Städte sind wichtige Treiber des Wirtschaftswachstums, aber Stadtplanung und Infrastruktur in vielen Städten und Ortschaften in Entwicklungsländern können mit der wachsenden Bevölkerung nicht mithalten.
Abgesehen von den Vorteilen der Notunterkünfte, zum Beispiel, leistet der Wohnungssektor in Afrika einen wesentlichen Beitrag zur direkten und indirekten Beschäftigung, zur Entwicklung des Finanzsektors und damit zum Wachstum aller afrikanischen Volkswirtschaften mit einem durchschnittlichen wirtschaftlichen Multiplikator zwischen 2 und 3.
Eine rasche Urbanisierung bedeutet eine höhere Nachfrage nach Wohnraum und einen zunehmenden Druck auf die Infrastruktur wie Straßen, Wasserleitungen, Stromnetze und Abfallentsorgung. Wenn das physische Wachstum nicht richtig geplant und gesteuert wird, kann das Wirtschaftswachstum stark eingeschränkt werden, wodurch 9 die mangelnden Optionen für wirtschaftliche Beteiligung zu niedrigen Löhnen, Arbeitslosigkeit und der daraus resultierenden Entwicklung informeller städtischer Randsiedlungen führen können.
Ungeplantes Stadtwachstum wirkt sich auch negativ auf die Umwelt und die öffentliche Gesundheit aus. Probleme entstehen bei der Abfallentsorgung, bei ungenehmigten Deponien, bei schlechter Luftqualität durch Verkehrsstaus und unkontrollierte Industrieemissionen, insbesondere in der Nähe von Wohngebieten. Bodenerosion und die Kontamination der Wasserversorgung durch unzureichende Regenwassermanagement- und Entsorgungssysteme sind weitere mögliche Folgen.
Die Auswirkungen des Klimawandels – Stürme, Erdrutschen, Dürren und Überschwemmungen, „El Nino“- und „La-Nina“-Effekte und das mögliche Eindringen der Wüsten – müssen im Mittelpunkt all unserer Überlegungen stehen, um die physische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit unserer Gemeinschaftspartnern sicherzustellen. In diesem Zusammenhang basiert unser Ansatz bei der Stadtplanung und Architekturgestaltung auf Nachhaltigkeit, Erschwinglichkeit, kultureller Identität, öffentlicher Gesundheit, Funktionalität und Pragmatismus, Ästhetik, Flexibilität, Geschwindigkeit des Bauens und Strapazierfähigkeit.
Unsere Trainingsprogramme während der Bauphase und nach Abschluss der Bauarbeiten (z.B. über die Wartung und Nachhaltigkeit) sind auch darauf ausgerichtet, einheimische Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten im Einklang mit diversen Kompetenzentwicklungsinitiativen, die unter dem Dach des globalen Forums für Beschäftigung, Qualifikationen und Humankapital ausgemacht wurden, zu schaffen.